Energieeffizienz und Energiewende wird zu einem immer wichtigeren Thema in der heutigen Gesellschaft. Da die Energiekosten weiter steigen, suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihren Verbrauch zu senken und Geld zu sparen.
In diesem Blogbeitrag soll aufgezeigt werden, welche unterschiedlichen Arten von energetischen Sanierungsmaßnahmen es gibt, wann sich diese lohnen und wieviel mit ihnen eingespart werden kann.
Energetische Sanierung: Was ist das überhaupt?
Einfach ausgedrückt, handelt es sich dabei um bauliche und technische Verbesserungen an bestehenden Gebäuden, damit diese weniger Energie verbrauchen. Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftungssysteme und Isolierung werden bei einer energetischen Sanierung in der Regel überprüft.
Wann lohnt sich eine energetische Sanierung?
Die energetische Sanierung Ihrer Immobilie ist oft eine lohnende Investition, vor allem wenn sie richtig durchgeführt wird.
Die meisten Gebäude in Deutschland sind renovierungsbedürftig, so dass es wahrscheinlich ist, dass sich mit einer energetischen Sanierung Einsparungen erzielen lassen.
Tipp
Und nicht nur das, auch der Wert Ihrer Immobilie steigt mit einer effizienteren Energienutzung. Dieses Kriterium ist ein wesentlicher Entscheidungsfaktor für zukünftige Käufer.
Es kann schwierig sein, zu bestimmen, wie viel Sie sparen können oder wann genau Sie die Investition amortisieren, aber das ist von Gebäude zu Gebäude unterschiedlich.
Alles in allem ist es eine Entscheidung, die sich für jeden lohnt, der sowohl die Kosten als auch seinen CO 2 Ausstoß reduzieren möchte!
Welche energetischen Sanierungsmaßnahmen gibt es?
Von der Heizungsanlage bis zur Dämmung – es gibt viele verschiedene Sanierungsmaßnahmen, die zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen.
Dachdämmung
Die Renovierung Ihres Daches ist der Schlüssel zu einem energieeffizienteren Haus.
Sie können nicht nur bis zu 30 % der Energiekosten einsparen, sondern im Rahmen eines größeren Renovierungsprojekts auch Fördermittel in Anspruch nehmen.
Aber wie isolieren Sie Ihr Dach und holen das Beste aus diesen Einsparungen heraus?
Wärme steigt nach oben, daher gibt es mehrere Möglichkeiten, Ihr Dach effizienter zu machen. Wenn Sie nicht vorhaben, den Dachboden als Wohnraum zu nutzen, haben Sie die Möglichkeit nur die obere Geschossdecke Ihres Hauses zu isolieren.
Welche Option auch immer am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget passt, sie wird sich auf lange Sicht auszahlen.
Fassadendämmung
Wenn Sie daran denken, Ihr Haus umfassend zu renovieren, um es energieeffizienter zu machen, ist die Dämmung der Außenwände ein guter erster Schritt.
Nicht nur, dass Sie allein durch diese Maßnahme bis zu 35% der Energiekosten einsparen können, das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bietet darüber hinaus Zuschüsse für diejenigen, die das erforderliche Mindestmaß an Effizienz erfüllen.
Wenn Sie allerdings nur kleinere Renovierungsarbeiten durchführen, wie z.B. das Ausbessern von Rissen im Putz, sind Sie nicht förderfähig, da das GEG diese Art von Arbeiten nicht abdeckt.
Die gute Nachricht ist: Wenn Sie sich für größere Projekte oder Reparaturen entscheiden und Ihre Außenwand bereits renovieren, können Sie gleichzeitig mit der Dämmung beginnen. Auf diese Weise können beide Prozesse gleichzeitig stattfinden.
Dämmung der Kellerdecke
Die Dämmung Ihrer Kellerdecke kann Ihnen in mehrfacher Hinsicht nützen! Ihre Füße bleiben warm, und Sie sparen auch noch Heizkosten.
Und wenn Sie ohnehin an eine umfassende Renovierung Ihres Hauses denken, kann diese einfach und kostengünstig durchgeführt werden.
Die Dämmung Ihrer Kellerdecke sorgt dafür, dass die Wärme aus den Wohnräumen dort bleibt, wo sie hingehört, und nicht mehr in den Keller entweicht.
Die mit Abstand effizienteste und effektivste Art, die Kellerdecke zu dämmen, ist von unten. Dazu kannst du Dämmplatten an der Decke deines Kellers anbringen. Es ist wichtig, dass dieser Vorgang ohne Lücken oder Löcher durchgeführt wird, damit er richtig funktioniert.
Falls Rohre an der Decke entlang verlaufen, müssen diese ebenfalls isoliert werden. Durch die Dämmung der Kellerdecke werden Wärmebrücken vermieden, die wertvolle Energie für die Erwärmung des Raumes verschwenden.
Austausch der Fenster
Selbst wenn Sie die Energiebilanz und Wärmedämmung Ihres Hauses nicht genau unter die Lupe nehmen, wissen Sie wahrscheinlich, dass alte Fenster eine Schwachstelle sein können.
Tatsächlich können bis zu 20% der Raumwärme durch veraltete Fenster verloren gehen – deshalb sind moderne Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung eine wichtige Investition für alle, die Energie und Geld sparen wollen.
Die wichtigste Tatsache bei diesen Fenstern ist ihr Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert).
- Je niedriger der U-Wert Ihres Fensters ist, desto geringer sind die Wärmeverluste.
- 1,1 bis 1,4 ist typisch für doppelt verglaste Fenster und unter 1,1 für dreifach verglaste.
- Zum Vergleich: Einfachverglaste Fenster haben einen U-Wert von 5 bis 6!
Außerdem schützen sie bei Erneuerung der Fenster Ihr Zuhause vor Lärm und Einbrechern.
Lüftungsanlage (Luft-Wärmepumpe)
Lüftungssysteme sind eine großartige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Luft in Ihrem Gebäude frisch bleibt und Ihre Energiekosten niedrig bleiben.
Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung gehen noch einen Schritt weiter: Sie recyceln die Energie aus der verbrauchten Luft, die aus den Wohnräumen abgesaugt wurde, entziehen ihr die Wärmeenergie und übertragen sie auf die frische Luft, die zugeführt wird.
Dieser regenerative Prozess kann einen beeindruckenden Wirkungsgrad von 90 % erreichen, so dass die frische Luft Ihre Räume mühelos beheizen kann.
Die Investition in ein professionelles Belüftungskonzept für jedes Gebäude kann den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn es darum geht, die Heizkosten zu senken und die Energieeffizienz zu erhöhen.
Sanierung oder Erneuerung der Heizung
Heizen mit 100% erneuerbaren Energien ist eine innovative Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt zu nehmen und gleichzeitig langfristig Geld zu sparen.
Die Investition in eine Biomasseanlage, eine Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage stellt sicher, dass die Beheizung Ihres Hauses nicht von den Schwankungen der Gas- und Ölpreise beeinflusst wird.
Der Staat unterstützt eine solche Entscheidung. Wärmepumpen werden beispielsweise um bis zu 35 % der Anschaffungskosten gefördert. Das sorgt dafür, dass sich die neue Wärmepumpe schneller amortisiert und Sie früher anfangen Geld zu sparen!
Installation einer Photovoltaikanlage
Die Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie ist ein wirklich einfacher Prozess. Solarzellen absorbieren die Energie des Sonnenlichts und wandeln sie in Elektrizität um, die ein Wechselrichter in Wechselstrom umwandelt.
Mit einem Stromzähler können Sie nachverfolgen, wie viel Strom Sie dank Ihrer eigenen erneuerbaren Energiequelle verbraucht haben.
Aber warum sollten Sie ihn verschwenden? Mit einem optionalen Stromspeichersystem können Sie sicherstellen, dass die tagsüber erzeugte Solarenergie auch nachts zur Verfügung steht.
Dadurch steigt der Eigenverbrauch (bis zu 85%) des eigens produzierten Stroms. Das hat zur Folge, dass der Anteil des teuren zugekauften Stroms möglichst gering bleibt.
Investition in eine Solarthermie-Anlage
Solarthermie ist eine ausgezeichnete Wahl, denn sie kann bis zu 65% Ihres jährlichen Warmwasserbedarfs decken. Und wenn Sie eine kombinierte Solarthermieanlage installieren, können Sie mit demselben Gerät gleichzeitig Ihr Trinkwasser erwärmen und Ihre Heizung unterstützen.
Das Beste daran ist, dass Sie keine großen Kollektoren und kein großes Speichervolumen benötigen – schon eine kleine Anlage mit zwei Kollektoren reicht aus!
Energetische Planung & Baubegleitung
Wenn Sie ein energieeffizientes Gebäude errichten möchten, ist eine professionelle Planung und Bauüberwachung unerlässlich.
Glücklicherweise ist diese Aufgabe einfacher, als Sie denken – es gibt qualifizierte Energieberater, die sich für Sie darum kümmern können.
Sie können Sie nicht nur detailliert bei der Planung beraten, z. B. über das beste Belüftungssystem oder die Reduzierung von Wärmebrücken, sondern auch dafür sorgen, dass alle notwendigen Arbeiten nach einem hohen Standard ausgeführt werden.
Außerdem beraten sie über sämtliche Förderungen, die Sie für eine energetische Sanierung nutzen können.
Fazit: Welche Maßnahmen machen wirklich Sinn?
Wenn es darum geht, das Beste aus der Energieeffizienz Ihres Gebäudes herauszuholen, gibt es keine pauschale Antwort.
Welche Sanierungen am besten geeignet sind, um langfristig Kosteneinsparungen zu erzielen, hängt vom Alter und Zustand Ihres Gebäudes und seinem Energiebedarf ab.
Die Investition in die Dämmung Ihres Daches, Ihrer Fassade und Ihres Kellers ist im Allgemeinen ein kluger Schritt, der im Laufe der Zeit erhebliche Einsparungen bringen kann.
Mit einer guten Dämmung erreichen Sie eine möglichst geringe Vorlauftemperatur. Das ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Inbetriebnahme einer Wärmepumpe.
Außerdem können Sie mit Hilfe eines Energieberater alle verfügbaren Optionen ausloten und einen maßgeschneiderten Plan erstellen, der Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget am besten gerecht wird. Das Klima wird Ihnen danken!