In den meisten Haushalten wird das Warmwasser mit Gas erhitzt, und auch die Heizung läuft damit. Durch die stetig steigenden Energiepreise müssen sich viele Verbraucher nun Gedanken machen, wie sie durch einen effizienteren Gasverbrauch Heizkosten sparen können.
Tatsächlich fängt das Sparen von Gas schon bei simplen Methoden im Haushalt an. Mit den folgenden Tipps sparen Sie nicht nur Geld, sondern schonen auch die Umwelt und die immer knapper werdenden Ressourcen, wie Erdgas, die zur Warmwasserbereitung genutzt werden.
Einfache Tipps zum Gas sparen im Haus
Es kann so leicht sein. Sich einfach mal ein bisschen zurücknehmen, auf das Nötigste konzentrieren, und sparsam mit Strom & Wasser umgehen. Mit diesen einfachen Tipps im Alltag kann schon einiges bewirkt werden.
Gasverbrauch senken in der Küche
1.) Beim Kochen
Beim Kochen wird natürlich viel Wärme benötigt. Hier reichen schon kleine Veränderungen, um einiges an Gas und Heizkosten zu sparen.
Zum Einen sollten Sie beim Kochen den Topfdeckel auf den Topf setzen. Ohne diesen entweicht mit dem Wasserdampf sehr viel Hitze, was den Kochprozess verlängert, da der Herd immer weiter erhitzen muss um die gewünschte Temperatur beizubehalten und dem Wärmeverlust entgegenzuwirken.
Es sollte außerdem auch ein Topf verwendet werden, der genau auf die erhitzte Kochplatte passt, sonst wird mehr Fläche erwärmt als eigentlich nötig. Füllen Sie auch nur so viel Wasser zum Kochen in den Topf wie nötig.
2.) Beim Backen
Wenn Sie Ihren Herd auf Umluft stellen, können Sie sich in vielen Fällen das Vorheizen sparen, und damit auch Gas und Heizkosten verringern.
3.) Beim Geschirrspülen
Der Geschirrspüler kann an die Warmwasserleitung geschlossen werden, anstatt wie üblich an die Kaltwasserleitung. Somit muss die Maschine das Wasser nicht erst selbst noch erwärmen.
Im Badezimmer Heizkosten sparen
Auch im Badezimmer kann einiges getan werden, um den Gasverbrauch zu senken.
1.) Duschen statt Baden
So sollten Sie zum Beispiel eher kurz duschen als ein langes heißes Bad einzulassen. Duschen geht oft schneller und verbraucht weniger Wasser als die hohen Literzahlen, die in die Badewanne fließen. Und je mehr Wasser sie benutzen, desto mehr Gas wird zur Erwärmung dessen benötigt.
2.) Kalt statt Warm
Die Wasserhähne im Haus sollten auf Kalt voreingestellt sein. Beim Zähneputzen, Händewaschen und Rasieren ist warmes Wasser gar nicht nötig – hier sollte ebenso kaltes Wasser verwendet werden, um die Kosten der Warmwasserbereitung möglichst gering zu halten. Des Weiteren sollten Sie den Wasserhahn natürlich auch nicht unnötig laufen lassen.
Die Heizung sparsam nutzen
Um Gas zu sparen, sollte auch die Heizung nachhaltig genutzt werden. Stellen Sie die Heizung nicht auf zu hohe Stufen wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Sie können sich stattessen einfach einen wärmeren Pulli anziehen.
1.) Heizen ohne Unterbrechung
Die Heizung sollte außerdem kontinuierlich -ohne Unterbrechung- laufen, und nicht ständig aus- und eingeschaltet werden. Denn beim erneuten Einschalten muss die Heizung erst wieder mit viel Energieaufwand auf hoher Stufe anheizen bis die gewünschte Temperatur erreicht ist.
Anstelle die Heizung komplett auszuschalten, senken Sie einfach die Temperatur bei Nichtnutzung der Räume oder wenn Sie das Haus verlassen. Auch nachts kann die Heiztemperatur verringert werden. Räumlichkeiten, die Sie seltener Nutzen, wie Badezimmer, Keller oder Abstellkammer, sollten auch weniger beheizt werden, da hier sonst viel Energie verschwendet wird. Im Sommer sollte die Heizung natürlich ausgeschaltet sein.
2.) Keine Verdeckungen
Der Heizkörper muss frei stehen und darf nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt werden, damit sich die Wärme auch im Raum ausbreiten kann. Eine Isolierung hinter der Heizung kann verhindern, dass die ganze Wärme im Mauerwerk verloren geht.
3.) Instandhaltung
Selbstverständlich muss die Heizungsanlage regelmäßig gelüftet und gewartet werden. Nur so kann die optimale Leistung beibehalten werden. Mögliche Schäden werden frühzeitig erkannt und behoben, bevor Sie Energie verschwenden und mit enormen Heizkosten konfrontiert sind. Bei schwerwiegenden Folgen kann sogar ein kompletter Heizungsaustausch erforderlich sein, der mit höheren Kosten einhergeht. Eine Wartung zur Prävention ist somit sehr wichtig.
Richtig Lüften
Um die Heizung nicht zu belasten und ein plötzliches nach oben schießen Ihrer Heizrechnung zu umgehen, spielt auch das richtige Lüften eine wichtige Rolle.
In Ihrem Haus oder der Wohnung sollte auf jeden Fall regelmäßig gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden, der durch die täglich natürliche Wasserverdunstung entstehen kann, und gesundheitsgefährdend ist. Dabei sollten Sie folgendes beachten.
1.) Stoßlüften statt Ankippen
Es empfiehlt sich ein kurzes Stoßlüften, 2 bis 4 mal am Tag. Dadurch erfolgt ein schneller und effizienter Luftaustausch, ohne dass der Raum auskühlt. Bei angekipptem Fenster kommt es zu einem anhaltenden Wärmeverlust, der die Heizung richtig in Fahrt bringt. Besonders im Winter sollten die Lüftungszeiten relativ kurz gehalten werden, oft reichen beim Stoßlüften schon 5 Minuten aus.
2.) Isolation
Sinnvoll ist es nachts die Vorhänge oder Rollladen herabzulassen, da diese als Isolation dienen. Somit kann weniger Wärme entweichen.
Sollte es in einem Zimmer einen drastischen Temperaturunterschied zu anderen Zimmern geben, sollten die Türen dort besser geschlossen werden. Sonst verteilt sich die Wärme gleichmäßig in den Räumen. Die Heizung in dem Raum, den Sie gerne wärme haben möchten, muss somit immer wieder nachheizen um die Soll-Temperatur zu erreichen und aufrecht zu erhalten.
Energieeinsparung durch energetische Sanierungen am Haus
Im Eigenheim sind noch einige weitere sanierungstechnische Maßnahmen möglich. Wenn Sie alle Tipps im Haushalt befolgen, aber Ihr Haus nicht richtig gedämmt und isoliert ist, dann wird Ihre Gasrechnung am Ende weiterhin erschreckend aussehen.
Sie sollten lieber einen der Fachbetriebe heranziehen. Diese schauen sich Ihr Gebäude genau an und finden Schwachstellen, an denen viel Wärme entweicht. Über entgegenwirkende Möglichkeiten werden Sie ebenso professionell beraten. Energetische Sanierungsarbeiten wirken sich dauerhaft positiv auf die Heizkosten aus.
Dämmen zum Schutz vor Energieverschwendung
Um möglichst viel Wärme im Gebäude zu behalten und nichts nach Außen abzugeben, ist eine gründliche Dämmung essentiell. Die Heizungsrohre selbst können gedämmt werden, sodass die Wärme nicht schon durch die Rohre in die Umgebung abgegeben wird.
Zudem sollten auch das Dach und die Fassaden des Hauses ausreichend gedämmt sein. Je mehr Energie im Gebäude behalten und Wärme gespeichert wird, desto weniger Arbeit hat Ihre Heizungsanlage. Die Kosten werden an dieser Stelle gespart.
Energiekosten sparen durch Isolieren
Des Weiteren wird auch das Abdichten von Fenster und Türen empfohlen. Mit der Zeit entstehen kleine Zuglücken, durch die die warme Luft entweichen kann. Es ist also erforderlich die Fenster öfter mal zu prüfen und erneut abzudichten. Nachts können zusätzlich die Rollladen niedergelassen werden, was eine weitere Isolationsschicht bildet und die Wärme im Raum behält.
Weniger Gas mit Solarthermie
Solarthermie nutzt die Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der Heizungsanlage. Durch Nutzung erneuerbarer Energien wird viel Gas eingespart, und die Ressourcen können geschont werden. Anstelle Gas zur Erwärmung zu verwenden, wird die Sonne genutzt, was sich natürlich positiv auf die Umwelt auswirkt und zum Klimaschutz beiträgt.
Die Anschaffungskosten sind zwar entsprechend hoch, die Anlage sorgt aber für mehr Unabhängigkeit von den öffentlichen Netzen. Wenn man Solarthermie richtig einsetzt, können die Anschaffungskosten nach einigen Jahren ausgeglichen werden und die Heizkosten werden dauerhaft verringert.