Energieberater sind Ihre Ansprechpartner wenn es um Energieeinsparung und die damit zusammenhängenden energetischen Sanierungsmaßnahmen geht. Die Beratung durch einen Experten bringt viele Vorteile mit sich. Aber wie teuer ist das Ganze? Mit welchen Kosten muss man für eine Energieberatung rechnen, und lohnen sich die Ausgaben überhaupt?
Was macht ein Energieberater?
Der Energieberater steht Ihnen mit Rat und Tat zum Thema Energieverbrauch zur Seite. Er analysiert den Ist-Zustand Ihrer Immobilie und sucht nach möglichen Schwachstellen, die einer Optimierung bedürfen. Das kann in Form von Dämmung, Anlagenaustausch, Einbau erneuerbarer Energien, und Planung eines effizienten Neubaus erfolgen.
Um Ihr individuelles Energieeinsparpotential zu ermitteln, müssen Sie Ihrem Energieberater alle baulichen Unterlagen zum Gebäude und dessen Heizungsanlage zur Verfügung stellen. Auch Informationen zu Ihrem Energieverbrauch und die bereits eingeleiteten Maßnahmen sollten Sie bereithalten.
Die Beratung kann auch bei Ihnen zu Hause vor Ort ablaufen. Hier prüft der Berater die jeweiligen Geräte und Anlagen selbst. Es können auch genaue Problemermittlungen durch Thermografie und den Blower Door Test durchgeführt werden. Anschließen werden noch offene Fragen geklärt.
Optional begleitet Ihr Energieberater Sie während des gesamten Bauvorhabens. Hier finden Sie unseren kompletten Beitrag zu den Aufgaben eines Energieberaters.
Vorteile einer Energieberatung
Die Vorteile einer professionellen Energieberatung sind ganz klar: Die Experten haben das nötige Fachwissen und können mit Hilfe der technischen Ausstattung bestimmte Tests in Ihrem Gebäude durchführen, um Wärmelecks und Feuchtigkeitsstellen ausfindig zu machen. Dies ist natürlich von höherer Qualität als wenn der Hausbesitzer im Alleingang nach Problemen und möglichen Maßnahmen sucht.
Nach gezielter, umfangreicher Analyse kann der Energieberater Sie über individuelle Optimierungsvorschläge aufklären. Er kann einschätzen, welche Maßnahmen für Sie sinnvoll und welche vielleicht überflüssig sind. Auch stellt er einen genauen Plan zusammen, der Ihnen beim Stromsparen etc. hilft.
Diese Energiesparmaßnahmen ersparen Ihnen eine Menge Energiekosten und tragen außerdem zum Umweltschutz bei.
Kosten Energieberater
Aber was kostet eine Energieberatung eigentlich? Die Kosten für eine Energieberatung sind jedenfalls nicht gerade gering. Im Durchschnitt kann mit 1.000 – 3.000 Euro gerechnet werden.
Die genauen Beratungskosten hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der Größe des Hauses, zum Anderen auch von der Dauer der Beratung und deren Leistungsumfang.
Bezieht sich das Beratungsgespräch nur auf einen bestimmten Bereich, wie z.B. einen Heizungsaustausch, sind die Kosten weitaus geringer als bei einer umfassenden Bestandsaufnahme der kompletten Ausgangssituation. Kommen noch Thermografie und Blower Door Test dazu, entstehen zusätzliche Kosten.
Auch die Art der Zahlung spielt eine Rolle. In den meisten Fällen können Sie sich entscheiden, ob die Berechnung nach Stunden oder Tagessätzen erfolgen soll. Manche Energieberater bieten auch eine Pauschale an. Dazu kommen noch die Zusatzkosten für die Anfahrt bei einer Beratung bei Ihnen vor Ort. In jedem Fall sollten Sie sich einen Kostenvoranschlag machen lassen.
Förderung für Energieberatungen
Doch glücklicherweise müssen Sie die Kosten einer Energieberatung nicht alleine tragen. Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die Ihnen helfen sowohl die Beratung als auch die Sanierung zu finanzieren.
Beratung durch Verbraucherzentralen
Sie können den energetischen Gebäudecheck der Verbraucherzentralen nutzen, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Dieser ist kostengünstig, und Sie bezahlen oft weitaus unter 100 Euro. Der Basischeck in der Beratungsstelle ist sogar kostenlos. Wenn Sie ein geringes Einkommen nachweisen können, werden sämtliche entstandene Kosten erstattet.
Durchgeführt wird ein Standardcheck, inklusive Kontrolle des Strom-/Wärmeverbrauchs, der Heizungsanlagen und der Gebäudehülle. Einige Tage später erhalten Sie einen Kurzbericht per Post.
KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
Die KfW bezuschusst die Energieberatung meist nur in Kombination mit bestimmten Programmen. Hierbei kann der Zuschuss bis zu 50% betragen. Außerdem bietet die KfW allgemein auch Kredite mit Tilgungszuschuss an, wobei ein Teil des Darlehens zurückgezahlt werden muss.
Um manche Förderungsmittel zu nutzen, ist eine Energieberatung von einem Experten sogar Voraussetzung. Diese Beratung ist natürlich viel umfangreicher als die angebotenen Beratungen durch Verbraucherzentralen.
BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
BAFA unterstützt energetische Sanierungen und die Beratungen durch Energieexperten mit einen direkten Zuschuss. Bis zu 60-80% der Kosten einer Energieberatung werden erstattet. Für Ein- und Zweifamilienhäuser beträgt das Fördergeld bis zu 1.300 Euro.
Voraussetzung dafür ist die Auswahl des Energieberaters aus der Expertenliste des Bundes. Außerdem muss der Bauantrag mindestens 10 Jahre zurückliegen.
Fazit: Lohnen sich die Kosten einer Energieberatung?
Auf jeden Fall. Energieberater besitzen das nötige Fachwissen und können effiziente Pläne und individuelle Optimierungsvorschläge liefern, die von Nutzen sind und sich bezahlt machen. Ein Experte kennt sich aus und kann auch die Tests durchführen, die die gebrauchten Informationen zur Ausgangslage erfassen und potentielle Schwachstellen ermitteln.
Die Kosten der Beratung werden durch die Energiekosten-Einsparung ausgeglichen, die Sie durch die Maßnahmen erzielen. Außerdem werden Ihre Ausgaben auch durch die Förderungen minimiert. Eine Energieberatung lohnt sich also definitiv.