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Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe?

Wärmepumpen werden oft für ihre Energieeffizienz gelobt, und das aus gutem Grund. Durch die Übertragung von Wärme aus dem Erdreich oder der Außenluft können sie bei minimalem Stromverbrauch für eine gleichmäßige Versorgung mit warmer (oder kühler) Luft sorgen.

Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Wärmepumpen immer noch einen gewissen Strombedarf haben. Die tatsächlichen Kosten hängen von mehreren Faktoren ab, welche wir uns in diesem Beitrag noch näher anschauen werden.

Wofür benötigt eine Wärmepumpe Strom?

Jeder, der schon einmal eine Wärmepumpe benutzt hat, weiß, dass sie eine unglaublich effiziente Methode ist, um als Heizungen für dein Haus oder ein Büro zu fungieren. Aber haben Sie sich jemals gefragt, wie sie funktionieren?

Wärmepumpen nutzen die Wärme aus der Umgebungsluft, dem Boden oder dem Grundwasser für die Heizung und die Warmwasserbereitung. Mit Hilfe eines Kältemittelkreislaufs in der Wärmepumpe wird die Wärme für die Heizung nutzbar gemacht.



  • Ein Kompressor, Pumpen und Ventilatoren halten den Kreislauf in Gang und transportieren die Wärme zu Ihren Wohnräumen. Dieser Prozess erfordert Energie.
  • Dennoch sind Wärmepumpen viel effizienter als herkömmliche Heizmethoden, denn sie nutzen bis zu 80 Prozent Umweltwärme und nur 20 Prozent Strom als Antriebsenergie für die Wärmeerzeugung.

Wenn Sie es sich also das nächste Mal in Ihrem beheizten Haus oder Büro gemütlich machen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die bescheidene Wärmepumpe zu würdigen!

Was versteht man unter der JAZ?

Die Jahresarbeitszahl ist die genaueste Methode, um den Stromverbrauch eines Heizungssystems zu messen. Der Faktor gibt die Anzahl der kWh Wärme an, die durch den Einsatz von nur 1 kWh Strom erzeugt werden.

  • Ein Gerät mit einer JAZ von 3 würde zum Beispiel bedeuten, dass das Heizsystem 3 kWh Wärmeenergie verbraucht, um 1 kWh Wärme zu erzeugen.
  • Mit anderen Worten: Ein Drittel der Wärme wird mit Strom erzeugt, die restlichen zwei Drittel stammt aus einer Umwelt-Wärmequelle.
  • Ab einer JAZ von etwa 3 können elektrische Wärmepumpen bereits als wirtschaftlich und effizient in Bezug auf die CO2-Emissionen angesehen werden.
  • Noch größere finanzielle Vorteile lassen sich mit einem Faktor von 4 oder höher erzielen. Einige sehr effiziente Geräte erreichen sogar Werte von über 5.

Wie berechnet man mithilfe der JAZ den tatsächlichen Stromverbrauch von Wärmepumpen?

Die tatsächliche Heizlast und die JAZ sind je nach Modell unterschiedlich.

Beispiel: Erdwärmepumpe, 13 kW Heizleistung

Formel: Heizlast / JAZ x Heizstunden x Stromtarif = Stromkosten

13 kW / 4,0 (JAZ) x 2.000 (Heizstunden) x 25 Ct (Wärmepumpentarif)

= Stromkosten bei einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 6.500 kWh liegen bei etwa 1625 EURO

Wie können Sie mit ihrer Wärmepumpe Geld sparen?

Wenn Sie sich die verschiedenen Stromanbieter genauer ansehen, werden Sie schnell auf so genannte Wärmepumpentarife stoßen. Diese speziellen Tarife ermöglichen es Ihnen, Ihre Wärmepumpe zu ermäßigten Preisen zu betreiben.

Allerdings benötigen Sie einen separaten Stromzähler, damit der Wärmepumpenstrom getrennt vom Stromverbrauch Ihres Haushalts abgerechnet werden kann.

Im Durchschnitt liegen die Strompreise für Wärmepumpenstrom bei etwa 25 Cent pro Kilowattstunde. Das ist deutlich niedriger als die Kosten für Haushaltsstrom.

Die Stromkosten für Wärmepumpen sind niedriger als für andere Heizsysteme, weil Kraftwerke rund um die Uhr Strom erzeugen. Allerdings ist der Verbrauch zu bestimmten Tageszeiten geringer. Die Energieversorger nutzen die überschüssige Kapazität, indem sie sie zu einem reduzierten Preis als Heizstrom verkaufen.

Welche Faktoren haben einen Einfluss auf den tatsächlichen Stromverbrauch?

Wärmedämmung

Es gibt einige wichtige Einflussfaktoren, wie z.B. die Wärmedämmung, die sich auf die Gesamteffizienz der Wärmepumpe auswirken. Ein gut isoliertes Gebäude verbraucht weniger Strom, um die gleiche Fläche zu beheizen.

Daher ist es wichtig, die Isolierung des Gebäudes zu berücksichtigen, wenn Sie sich für oder gegen den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden.

Stromverbrauch Haushalt

Die individuelle Komforttemperatur ist wahrscheinlich der wichtigste Einflussfaktor, wenn es um den Stromverbrauch geht. Wenn z.B. jedes Familienmitglied einen eigenen Thermostat in seinem Zimmer hat, muss die Wärmepumpe mehr arbeiten, weil der auszugleichende Temperaturunterschied größer ist.

Im Gegensatz dazu kann ein einzelner Haushalt mit einem Thermostat viel Strom sparen. Das ist eine Tatsache: Je kleiner der Temperaturunterschied ist, den die Wärmepumpe ausgleichen muss, desto weniger Strom verbraucht sie

Wärmepumpenart

Erdreich- und Grundwasserwärmepumpen sind effizienter als eine Luft-Wasser-Wärmepumpen, erfordern jedoch höhere Anfangsinvestitionen, da sie an das Erdreich oder die Wasserquelle angeschlossen werden müssen.

Die Effizienz des Wärmepumpensystems hängt auch von den Umgebungsbedingungen ab. Wenn die Außentemperatur sehr kalt ist, muss die Wärmepumpe mehr arbeiten, um eine angenehme Innentemperatur aufrechtzuerhalten, was mehr Strom verbraucht.

Fazit: Stromverbrauch einer Wärmepumpe

Wenn Sie eine Wärmepumpe in Betracht ziehen, sollten Sie den Stromverbrauch pro Jahr berücksichtigen und ihn mit den Anschaffungs- und Installationskosten vergleichen.

In vielen Fällen können Sie mit effizienteren Systemen langfristig Geld sparen – vor allem mit staatlichen Subventionen. Wärmepumpentarife sind sinnvoll, erfordern aber einen guten Pufferspeicher, um betriebsfreie Zeiten zu kompensieren.

Wenn der durchschnittliche Stromverbrauch Ihrer Wärmepumpe deutlich höher ist als bei vergleichbaren Modellen, sprechen Sie mit einem Fachmann. Oft lassen sich die Stromkosten durch zusätzliche Optimierungen am Gebäude senken.

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